Siebzehnter und letzter Tag
30.07.2024
Friesach
Der letzte ganze Tag. Morgen werden wir heimfahren. Wir stehen ganz früh auf und umrunden einmal unseren Badesee, durch Feld, Wald und Wiesen, umgeben von Frühnebel und Tau, und sagen schon einmal ein kleines Adieu. Später dann ab ins Auto, zum Abschluss soll es noch einmal ein Hingucker sein, Friesach. Älteste Stadt Kärntens, keine 2000 Einwohner. Früher mal ein big player, hier führte eine Straße vorbei, die von der Adria bis nach Enns führte, schon die Römer schlenderten sie entlang, dann kam das Bistum Salzburg, Stadt- und Marktrecht, Wohlstand, Handel, jüdische Bankiers, im Investiturstreit noch heiß umkämpft, irgendwann ist Salzburg raus und Friesach versinkt im Dörnröschenschlaf. Ein wasserführender Stadtgraben, Ruinen wie aus einem Disney-Film und beschauliche Ruhe findet man heute. Eine uralte Kirche inklusive Blutwunder, daneben eine rätselhafte Grotte und romanischen Ruinen, eine würdige Weide, wir spüren die Magie und sind uns sicher, dass hier zu Keltenzeiten schon kultisch etwas abgegangen sein muss und lassen aus der Grotte vorsichtshalber ein Stück Glitzerschiefer mitgehen, man weiß ja nie. Im Wald, durch den sich der Pfad zu einer der Ruinen schlängelt, eine Quelle mit astreinem Trinkwasser, oben angekommen ein toller Blick, nirgendwo Menschen, perfekt. Unten noch einen Cappuccino und ein Softeis, und wir fahren zurück zum See, das Herzchen schon etwas schwer.