Sonntag, 15. März 2009

Lazy Sunday

Die drei von der Tankstelle sind das Wochenende beim Vater, ich bin also allein. Gestern habe ich deshalb mal Wohnung und Balkon entfloddert, und heute war ich dran (mit Abhängen, nicht mit entfloddert werden).
Meine Vorstellungen eines freien Tages variieren je nach Gemütslage; heute hatte ich den diffusen Wunsch nach einem Trödelmarkt oder einem deutschen Film aus den 50ern, in dem ein stämmiger Mann in Frauenkleidung (graues Kostüm, Hütchen mit Schleier davor) einem vor ihm stehenden Mann die behandschuhte Hand mit einem gezierten Kreischer vor die Brust schlägt und mit Fistelstimme sagt:
"Sie Schlimmer!!!"
Trödelmarkt war nicht, also Glotze an und zappen bis der Daumen schmerzt, aber nix.
Die Ausbeute: "Leoparden küsst man nicht", ein Heinz-Rühmann-Film und ein Gendarm-von-Saint-Tropez-Film, alle mehr oder weniger gleichzeitig geschaut, war auch nicht schlecht.
Dann habe ich die Couch verlassen und das vor geraumer Zeit im Internet für einen Appel und Ei erstandene Minifotostudio ausgepackt. Mir wurde nach kurzer Zeit klar, warum das Studio nur 30€ gekostet hatte: Die mitgelieferten Spots, von denen behauptet wurde, ihre Kelvin-Zahl entspräche Tageslicht, sind fimschig, wackelig, stinken nach Kunststoff und bekommen das weiße Zelt nur mäßig erhellt. Ich trotzdem mal ein paar Bilder gemacht, hatte aber eigentlich schon schlechte Laune, dann ist einer der Spots umgekippt und natürlich war die Birne kaputt. Echt, ey.



Doch dann kam die Katze checken und rette meinen Nachmittag. Erstens durch eine äußerst putzige Motivik:

Und zweitens durch eine Umwidmung des verschi****** Photostudios:



Jetzt muss ich der Familie nur noch beibringen, dass ab sofort auf dem Fußboden gegessen wird, weil auf dem Küchentisch die Katze wohnt. Aber was solls? Wir sind ja tierlieb.

Keine Kommentare: