Freitag, 21. April 2017

"Es ist wie beim Jazz. Der Jazz kennt keine schmutzigen Typen mehr, es ist alles aus und verloren. Überall Till Brönners, die schöne Baby-Musik machen mit Brei-Trompetchen und dafür auch noch gefeiert und herumgereicht werden, wenn auch von den falschen Leuten, auf den falschen Schultern, mit vergifteten Komplimenten.
Wer erinnert sich noch an die alles verschlingende Gier in der Stimme eines Chet Baker, wer an die Schwindsucht eines Charlie Parker, an die herbe Verschwitztheit einer Billie Holiday? Es ist nichts geblieben. Nur weiße, brave, sich selbst feiernde, stinkende Langeweile."
So Herr Andreas Glumm, ein von mir seit Jahren sehr verehrter Schreiber, in seinem Blog 500beine. Ein Zitat für meinen Vater, er weiß, wovon ich spreche.
Du siehst, lieber Herr Papa, wenn Dich die Beine auch gerade ärgern: In der Musik schwimmst Du immer noch ganz vorne weg.
Weitermachen.

Keine Kommentare: