Mittwoch, 14. November 2012

Oldies but goldies (2008) Grün ist die Hoffnung

Ich besitze eine Reproduktion des "Wunder-von-Bern"-Trikots, mit schwarzem Kragen und Schnürchen und Bundesadler und so. Das habe ich gestern gewaschen, um mich schon einmal auf die EM einzustimmen, so mental. Was ich offensichtlich auch mitwusch (das merkte ich aber erst später), war ein mir unbekanntes grünes Gästehandtuch. Ausgewiesen für 60°. Gewaschen hab ich es auf 40°. Das Ergebnis ist erstaunlich. Eine weiße Leinenbluse, Unterwäsche, und eben jenes Trikot: alles gehüllt in ein sanftes, frühlingshaftes, gar österliches Lindgrün.
Da kann ich mich wohl kaum mit blicken lassen, mit diesem Trikot. Wohl kaum.
Und dann polter ich also durch die Diele, bin angefressen, aber reichlich, schimpfe laut und ausführlich, kommen die Rosafarbene und der Himmelblaue angeschossen, "Was ist los?", ich erkläre die Sachlage, meint der Himmelblaue: "Dann wasch das Trikot doch einfach nochmal mit 'nem weißen Handtuch." Meinte der vollkommen ernst.
Ja, danke, ey.
Es gibt doch die "Edda", diese Liedersammlung, Altisländisch, als noch Wein und Blut flossen. Ich habe keine Ahnung, warum die Sammlung "Edda" heißt, aber ich sehe immer ein propere Frau mit zwei flachsblonden Zöpfen vor mir, die lacht dröhnend, und wenn die anderen zur Begrüßung auf die Schulter haut, die Edda, dann gehen die mit einem "ufz" in die Knie, auch die Männer. Tjaja, die Edda.
Jedenfalls werde ich neuhochdeutsche Hausfrauenlieder verfassen, mit ripuarischem Einschlag, sowohl Klage- als auch Heldenlieder, und diese Liedersammlung werde ich dann die "Erna" nennen. Generationen werden sie am Feuer singen, da bin ich mir ganz sicher. Genau.

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