Freitag, 18. April 2008

Primärschlüsselspalte

Da ich das Jammern ja zur Kunst erhoben habe, stelle ich direkt mal wieder eine philosophische Frage:
Was ist schlimmer als keine Arbeit?
Richtig! Arbeit!
Ich muss übersetzen, vom Deutschen ins Englische, und deshalb lautet mein Wort des Tages definitiv:
Primärschlüsselspalte.
Und nein, ich übersetze nicht für ein zwielichtes Unternehmen.
Primärschlüsselspalte. Hat man so etwas schon gehört? Wie überaus ennuierend. Primary key column übrigens. Mannometer.
Da jammere ich noch über Teilchenbeschuss, und jetzt sitz ich so richtig dick drin im lauten Nichts.
Eine Spalte von Tausenden in einer von zahllosen Tabellen, alle in einer Datenbank und miteinander auf das Verwirrendste verbunden, in einem Programm von vielen in einem Betriebssystem, das ganze als nicht greifbares virtuelles schwirrendes Eins und Null und An und Aus in einem gülden glitzernd kleinen Ding, vielleicht nicht größer als mein Daumennagel, gelötet auf eine flache Scheibe mit metallenen Adern drin, das ganze nicht größer als ein Taschenbuch. Das dann in einem Plastikhäuschen, das brummt. Hergestellt wahrscheinlich von einem unglücklichen kleinen Chinesenbuben, der still in seinen Reis weint.
Das schwirrt ja mal wieder ganz vortrefflich. Da wird die Sinnsuche zum dornigen Weg, wenn ich mich mal so blumig ausdrücken darf.

Keine Kommentare: