Montag, 7. Mai 2007

Je länger ich darüber nachdenke,...

...desto mirakulöser wird die Sache.
Also. Frau Mirren wird von der Queen zum Abendessen eingeladen und sagt, an dem Abend könne sie nicht. Hm.
Es kommt ja schonmal vor, dass man ungewollte zwei zeitgleiche Termine hat. Dann nimmt man doch jenen wahr, der wichtiger? Gewichtiger?

Natürlich muß man aber darauf achten, den anderen nicht zu vergrätzen. Hat man beispielsweise zwei zeitgleiche Dates, ist feinste Diplomatie angesagt, um nicht zu sagen, Lügen, bis der Arzt kommt, sonst kränkt man Egos.

Darum geht es ja wohl. Die Egos.

In diesem Poker ist ein Abendessen bei der Queen der absolute Royal Flush. Die schlägt nix, dieses Blatt ist unantastbar.

Einzige Ausnahme: Eine Audienz beim Papst.

Aber, jetzt mal ehrlich: Wer ist schon an einem Abend bei der Queen und beim Papst eingeladen, zeitgleich? Doch wohl nicht einmal die Beckhams. Und wer weiß? Vielleicht reden sich die Queen und der Papst ja sogar ab?

Und selbst wenn das mal vorkommen sollte, dann kann man den Papst anrufen und sagen: "Euer Heiligkeit, major crisis ahead, Liz hat mich auch eingeladen!", und dann sagt der nämlich: "Cool, da komm ich auch, dann können wir mal so richtig auf Diana abstressen."

Also, welchen Termin, bitte schön, hat denn Frau Mirren, dass die jetzt so rumbitcht?

Jahrestag mit dem Ehemann? Ich bitte sie. Dann sagt der doch: "Geh nur, Darling, Jahrestage werden wir hoffentlich noch viele haben, meine Königin." So würde jedenfalls ein Gentleman reagieren.
Terminierte Niederkunft per Kaiserschnitt des Babys der lesbischen Lebensgefährtin? Die kann man um 24 Stunden verschieben, ist dem Kind doch schnurz. Ausserdem ist Frau Mirren meines Wissens hetero.

Meine Theorie: Frau Mirren ist der Oscar zu Kopf gestiegen, anhaltende Champagnerlaune. Und da kann ich nur sagen: Keine Kinderstube! Das macht man nicht. Da bleib ich bei.

Und soll ich noch was sagen? Mit Frau Dench wär der Queen das nicht passiert! Nur so ein Gefühl, aber ein sicheres. Wenn ich die Queen wär, dann würde ich jetzt Frau Dench einladen, Dame Judy Dench, schließlich hat sie ja eine prominenteste Vorgängerin der Queen dargestellt, Elisabeth I., und dafür auch einen Oscar abgeräumt. Also: Frau Dench einladen, einen zauberhaften Abend verleben und danach schön auf beste Freundin machen, bei Ascot unter den Hutkrempen tuscheln und kichern und so.

Und wenn dann demnächst bei Frau Mirren im zugigen Britannien die Rollenangebote ausbleiben, und das sonnige Kalifornien auf einmal so beunruhigend fern ist, da wird sie so manches mal rotnasig schniefend reuig auf den Oscar starren und fluchen. Dann hat Judy nämlich eine neue beste Freundin und die Bewunderung der britischen Bevölkerung.

So würde ich das machen. Zwei mal "Clueless" schauen und drei mal "Natürlich Blond", und dann ab durch die Mitte. Bitchpower.

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