Donnerstag, 31. Mai 2012

Neulich, beim TÜV...

Die beste Lebensgefährtin von allen war beim Orthopäden.
Nicht neulich, das habe ich nur für einen griffigen Titel erfunden. Das ist schon drei bis vier Jahre her. Sie war beim Orthopäden, weil sie - unglaublich aber wahr - einen Bandscheibenvorfall hatte, der nächste hing bereits in der Warteschleife. Und so saß sie dort, im Sprechzimmer, bei unserem Familien-Orthopäden, etwas kläglich und ratlos.
Unser Familien-Orthopäde, das muss man wissen, ist klasse.
Er ist freundlich, empathisch, graumeliert, leicht gebräunt, souverän, geduldig, kinder- und familienfreundlich, er ist immer gut gelaunt, so, als schaute er nur mal eben unverbindlich rein, als käme er vom Golfplatz und sei auf dem Weg zu einem guten Mittagessen, und er ist (wichtig!!!) Italiener mit wohlklingendem Akzent. Da wird der Arztbesuch zum Kurzurlaub. Bene.
Da sitzt sie also, die bLva, die eigentlich auf alles eine Antwort hat, berät sich mit dem Arzt und muss eine Frage stellen. Eine Frage, die sich ihr, und nicht nur ihr, aufdrängt.
Wie sie, zur Hölle, in einem solch zarten Alter an eine derart desolate Wirbelsäule käme? Also fragt sie unseren italienischen Leib- und Magenorthopäden, fragt:
"Woher kommt das denn?"
Und er, ganz Wissenschaftler und Italiener, hebt die linke und rechte Hand, die Handrücken der bLva zugewandt, legt die Spitzen von Daumen, Zeige- und Mittelfinger aneinander, hebt Augenbrauen und Schultern und an zur Erläuterung:
"Dasse kommte von die... äh...", (er lässt die Hände in den Schoß fallen und schaut die bLva freundlich-offen an)
"...Pech?!"
Klasse! Ich LIEBE diesen Arzt.

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