Freitag, 26. Juli 2024

Zwölfter Tag

25.07.2024

Villach. Mit einem großen „Ach“

Es zieht uns erneut in den Tempel für Campingbedarf, weil wir Dinge brauchen. Die Geschäfte sind flott erledigt, und wir beschließen, dass Villach eine Chance verdient, schließlich haben wir Villach nicht wirklich gesehen, und von Schwingungen wird keiner satt. Also rein ins Auto und in ein zentral gelegenes Parkhaus gedüst. Ich könnte die Story an dieser Stelle beenden und sagen, dass wir kurz davor sind, eine Reisewarnung für Villach auszusprechen. Das Warum ist aber trotzdem fair. Weil Villach nicht nur tatsächlich null fetzt, sondern weil wir ebendort die gruseligste Tiefgaragengeschichte ever erleben mussten. Die Abfahrt in die Garage ist krass, steil und eng, dagegen war der Wurzenpass gefällig wie die Treppe des ZDF-Fernsehballetts. Wir keuchen uns durch ein bunkerähnliches Treppenhaus hoch, hinter jeder Ecke hohlwangige Morphinisten fürchtend. Oben und draußen natürlich ab in eine Kirche, die da rumsteht. Nice, aber nicht der Burner. Ein kleiner Friedhof hinter der Kirche ist schon bemerkenswerter. Umgeben von einer alten Mauer, hohes Gras, alte Gräber. Zwei Familiengruften, die unglaublich abgepfiffen sind, überwuchert, mit eingedrücktem Schmiedewerk. Müll liegt herum. Befremdlich. Wir beschließen schnell, einen Abgang zu machen, Villach hat uns nichts zu geben, das ist jetzt sonnenklar. Wir finden mit Mühe einen Weg zurück in das passagenähnliche Gebäude, unter dem die Tiefgarage mit unserem Auto lauert. Wir stellen schnell fest, dass die Passage annähernd vollständig aus verlassenen Geschäften besteht, und dass wir keinen Kassenautomaten finden. Zwei junge Männer, derer wir in diesem Gruselgebäude habhaft werden können, wissen von nichts und verweisen auf ihre Fahrradhelme. Als wir schließlich einen Kassenautomaten gefunden haben und einen Weg in die Tiefgarage, stoßen wir auf der Suche nach unserem Auto zum krönenden Abschluss auf ein Autowrack, das teilweise ausgeschlachtet wurde. Wir steigen ins Auto und fliehen an unseren Badesee. What a day. 












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